Elly Maldaque - der Tod einer Lehrerin, 1993
- Rolle: Elly Maldaque
- Regie: Dr. Reinhart Meyer
- Ort: Regensburger Studententheater
- Autor: Dr. Reinhart Meyer nach Fragmenten von Ödön von Horvath, 1933
- Gattung: Szenische Lesung
Handlung
Elisabeth Maldaque (* 5. November 1893 in Erlangen; † 20. Juli 1930 in Regensburg), meist abgekürzt Elly, arbeitete an der "Von-der-Tann-Volksschule" in Regensburg als Lehrerin. Da sie sich für kommunistische und freidenkerische Ideen interessierte, wurde ihr, nach Denunziation durch „Hakenkreuzler“, fristlos gekündigt. Kurz darauf verwies die Stadt sie in eine Nervenheilanstalt, wo sie nach wenigen Tagen unter mysteriösen Umständen verstarb. Zuvor wurde sie von einer Bürokratie unter dem Einfluss der heraufdämmernden Nazi-Zeit systematisch fertig gemacht. Sie wurde im Auftrag der Polizei von Nazis bespitzelt. Weil sie bei Kommunisten Klavier gespielt und sich für deren Ideen begeistert hatte, flog sie aus dem Staatsdienst und schließlich – nach einem Nervenzusammenbruch – erklärte ein Amtsarzt sie für „selbst- und gemeingefährlich” und ließ sie nach Karthaus verfrachten. Nach neun Tagen war die bis dahin körperlich völlig gesunde 36jährige Frau tot. Der Fall erregte deutschlandweit Aufsehen. Zahlreiche Künstler stellten das Schicksal Elly Maldaques in ihren Werken dar, als einer der ersten Ödön von Horváth („Die Lehrerin von Regensburg“).